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Magenmeridian

Der Magen gehört in der TCM zur Wandlungsphase Erde und bildet zusammen mit der Milz eine funktionelle Einheit. In der traditionellen chinesischen Medizin hat der Magen wesentliche Aufgaben bei der Verdauung und der Qi-Erzeugung und wird als das zentrale Organ zur Aufnahme und Transformation von Nahrung betrachtet.

KriteriumBeschreibung
Zugehörige WandlungsphaseErde
JahreszeitSpätsommer bzw. Übergang zwischen den Jahreszeiten
ElementErde
KlimaFeuchtigkeit
EmotionGrübeln, Sorgen
Organ-ZuordnungMagen (Yang-Organ), Milz (Yin-Partnerorgan)
GeschmackSüß
KörpergewebeMuskeln und Fleisch
Öffnet sich inDen Mund, Zustand der Lippen
KörperflüssigkeitSpeichel
FarbeGelb
Klang der StimmeSingen
Geistige KraftYi (Konzentration, Intellekt)
Aufgabe und FunktionVerantwortlich für die Verdauung, Aufnahme und Transformation von Nahrung; reguliert das Absteigen des Magen-Qi und bereitet die Nährstoffe für die Milz auf; beeinflusst Appetit und Sättigung
Pathologien bei StörungenAppetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit, Sodbrennen, Magenschmerzen, Reflux, Verstopfung oder Durchfall
Verlauf Magen-Meridian Der Magenmeridian verläuft vom Kopf entlang des Gesichts und Halses über die Brust und den Bauch zur Vorderseite des Beins bis zum zweiten Zeh
Hauptpunkte auf dem Magen-Meridian– Ma 36 (Zusanli) – stärkt das Magen-Qi und das gesamte Verdauungssystem, reguliert Milz und Magen, sehr tonisierender Punkt
– Ma 25 (Tianshu) – reguliert die Verdauung, besonders bei Durchfall oder Verstopfung
– Ma 40 (Fenglong) – löst Schleim und Feuchtigkeit im gesamten Körper
– Ma 44 (Neiting) – klärt Magen-Hitze, hilfreich bei Magenschmerzen und Sodbrennen
Zusammenhang mit anderen OrganenDer Magen bildet mit der Milz die zentrale Erd-Funktion und arbeitet eng zusammen, um das Qi und die Körperflüssigkeiten zu produzieren und zu verteilen. Auch Niere und Leber spielen eine Rolle in der Qi-Dynamik des Magens und können bei Störungen beeinflusst sein.
Unterstützende ErnährungLeicht verdauliche, gekochte Lebensmittel wie Suppen, Breie, gedünstetes Gemüse; milde, süße Speisen (z.B. Karotten, Kartoffeln, Kürbis); wärmende Gewürze wie Ingwer, Fenchel; auf kalte, fettige oder stark gewürzte Speisen verzichten
Geeignete Therapien und AnwendungenAkupunktur (besonders an Magenpunkten), Moxibustion zur Stärkung des Magen-Qi, Qi Gong und Tai Chi zur Förderung des Qi-Flusses, Kräutertherapie zur Regulierung des Magen-Qi (z.B. gegen Magenhitze, Feuchtigkeit)
Tabelle: Der Magen in der TCM

Verlauf des Magenmeridians

Der Magenmeridian beginnt seitlich der Nase, verläuft zum Gesicht, über den Hals zur Brust, dann am Bauch entlang (2 cun lateral der Mittellinie), über den vorderen Oberschenkel und das Schienbein zum Fußrücken und endet am lateralen Nagelwinkel der 2. Zehe. Von dort geht die Energie weiter zum Milzmeridian (beginnt am medialen Nagelwinkel der großen Zehe).

Funktionelle Aspekte des Magens

  1. Aufnahme und Verdauung von Nahrung: Der Magen nimmt die Nahrung auf und beginnt die Verdauung, zerkleinert und bereitet sie für die Weiterverarbeitung durch die Milz auf. Er ist daher für das Herstellen von Nährstoffenergie und Blut verantwortlich.
  2. Regulation des Magen-Qi (Absteigende Bewegung): Der Magen hat in der TCM die natürliche Tendenz, Qi nach unten zu leiten. Eine Störung dieses Prozesses kann zu Übelkeit, Sodbrennen, Erbrechen oder Völlegefühl führen.
  3. Verbindung zur Milz: Zusammen mit der Milz bildet der Magen die „Mitte“ und ist für die Qi-Produktion und den Transport von Nährstoffen im Körper verantwortlich. Eine harmonische Mitte ist wichtig für den gesamten Energiehaushalt.
  4. Emotionale und mentale Einflüsse: Der Magen ist besonders anfällig für Emotionen wie Sorgen und Grübeln, die den Verdauungsprozess beeinträchtigen können. Diese Gefühle stören oft das freie Fließen des Qi und verursachen eine Qi-Stagnation im Magenbereich.

Magenmeridian Symptome

  • Magen-Qi-Mangel: Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Völlegefühl, schwache Verdauung, Blähungen, schwaches Magen-Qi.
  • Magen-Hitze: Hunger, Sodbrennen, trockener Mund, Mundgeruch, Durst, Magenschmerzen, Reflux.
  • Kälte im Magen: Magenschmerzen, besser durch Wärme, Übelkeit, weicher Stuhl, Kälteempfindlichkeit.
  • Stagnation im Magen: Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit, Magenschmerzen.
  • Magen-Yin-Mangel: Trockener Mund und Hals, wenig Appetit, Magenbrennen, leichte Übelkeit, Verstopfung, nächtliches Schwitzen.

Die spirituelle Bedeutung des Magens

Auf spiritueller Ebene ist der Magen nicht nur für die Verdauung von Nahrung zuständig, sondern auch für die Verarbeitung von Eindrücken, Informationen und Lebenserfahrungen. Ein gesunder Magen-Meridian ermöglicht es uns, das Leben „zu verdauen“, uns geerdet und zentriert zu fühlen und neue Ideen aufzunehmen. Er steht für die Fähigkeit, genährt zu werden – sowohl körperlich als auch geistig. Wenn der Magen im Gleichgewicht ist, fühlen wir uns sicher, stabil und in der Lage, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und zu integrieren.

Emotionale und geistige Einflüsse

Der Magen ist eng mit unserer mentalen und emotionalen Verfassung verbunden. Die Emotionen, die ihm am stärksten zusetzen, sind Grübeln, übermäßiges Sorgen und obsessives Denken. Diese geistige Anspannung führt zu einer Stagnation des Magen-Qi, was die Verdauung blockiert und zu Symptomen wie Völlegefühl, Appetitlosigkeit oder Aufstoßen führen kann. Ein harmonischer Magen hingegen unterstützt klares Denken, Konzentration und die Fähigkeit, Sorgen loszulassen. Er hilft uns, geistig „satt“ und zufrieden zu sein, anstatt uns in endlosen Gedankenschleifen zu verlieren.

Magen und innere Organe

Der Magen arbeitet in der TCM nie isoliert. Seine wichtigste Partnerschaft besteht mit der Milz, seinem Yin-Partner. Während der Magen die Nahrung aufnimmt und zersetzt, extrahiert die Milz die reine Essenz (Gu Qi) und transportiert sie. Eine Schwäche des einen Organs beeinträchtigt unweigerlich das andere. Die Leber kann den Magen ebenfalls stark beeinflussen. Stress und Ärger führen zu einer Leber-Qi-Stagnation, die den Magen „angreifen“ und die absteigende Bewegung des Magen-Qi blockieren kann, was zu Reflux, Sodbrennen und Schmerzen führt. Schließlich liefern die Nieren das nötige „Verdauungsfeuer“ (Nieren-Yang). Ein Mangel an Nieren-Yang kann zu Kälte im Magen führen, was die Verdauungsleistung schwächt.

Magenmeridian Blockade lösen

Eine Blockade im Magenmeridian entsteht oft durch emotionalen Stress, falsche Ernährung oder äußere pathogene Faktoren wie Kälte. Um diese Blockaden zu lösen, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Akupressur: Massieren Sie regelmäßig die Punkte Ma 36 (Zusanli) zur allgemeinen Stärkung, Ma 25 (Tianshu) bei Darmproblemen und Ma 44 (Neiting), um Magen-Hitze zu klären. Bei Völlegefühl und Übelkeit kann das Massieren des Bauchraums im Uhrzeigersinn helfen.
  • Bewegung: Sanfte Bewegungen wie Spaziergänge nach dem Essen, Qi Gong oder Tai Chi fördern den freien Fluss des Magen-Qi und lösen Stagnationen.
  • Atemübungen: Tiefe Bauchatmung massiert die Verdauungsorgane von innen, beruhigt das Nervensystem und hilft, emotional bedingte Anspannungen im Bauchraum zu lösen.
  • Emotionale Balance: Praktiken wie Meditation oder Journaling können helfen, Grübeln und Sorgen zu reduzieren und so die Hauptursache für Magen-Qi-Stagnation zu beseitigen.

Magenmeridian stärken

Um den Magen und seinen Meridian nachhaltig zu stärken, steht die richtige Lebens- und Ernährungsweise im Mittelpunkt:

  • Ernährung: Bevorzugen Sie gekochte, warme und leicht verdauliche Mahlzeiten. Suppen, Eintöpfe, gedünstetes Gemüse und Getreidebreie (Congee) sind ideal. Der süße Geschmack (in natürlicher Form wie bei Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln) nährt das Erdelement. Vermeiden Sie kalte, rohe, fettige und übermäßig gewürzte Speisen.
  • Regelmäßige Mahlzeiten: Essen Sie zu festen Zeiten und in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre. Nehmen Sie sich Zeit zum Kauen und vermeiden Sie Ablenkungen wie Fernsehen oder Arbeiten während des Essens.
  • Wärme: Schützen Sie Ihren Bauch vor Kälte, sowohl von außen (Kleidung) als auch von innen (kalte Getränke). Wärmende Gewürze wie Ingwer, Fenchel und Kardamom unterstützen die Verdauung.
  • Moxibustion: Die Anwendung von Moxa (Beifußkraut) auf dem Punkt Ma 36 (Zusanli) ist eine klassische und sehr wirksame Methode, um das Magen-Qi und die allgemeine Lebensenergie zu tonisieren.

Alle 45 Magenmeridian Punkte

Ma 1 – Chengqi (承泣) – „Tränen empfangen“

  • Lage: Unterhalb der Pupille, zwischen Augapfel und Infraorbitalrand
  • Funktion: Behandelt Augenprobleme, Gesichtslähmung, Tränenstörungen

Ma 2 – Sibai (四白) – „Vier Weiße“

  • Lage: In der Vertiefung des Foramen infraorbitale, direkt unterhalb der Pupille
  • Funktion: Behandelt Augenprobleme, Gesichtsschmerzen, Trigeminusneuralgie, Sinusitis

Ma 3 – Juliao (巨髎) – „Große Knochenvertiefung“

  • Lage: Direkt unterhalb der Pupille, auf Höhe der Unterkante des Nasenflügels
  • Funktion: Behandelt Gesichtslähmung, Trigeminusneuralgie, Sinusitis

Ma 4 – Dicang (地仓) – „Erdkammer“

  • Lage: 0,4 cun lateral des Mundwinkels
  • Funktion: Behandelt Gesichtslähmung, Fazialisparese, Speichelfluss

Ma 5 – Daying (大迎) – „Großer Empfang“

  • Lage: Auf der Kieferlinie, anterior zum Unterkieferwinkel, wo die A. facialis pulsiert
  • Funktion: Behandelt Zahnschmerzen, Gesichtsschmerzen, Kiefergelenksprobleme

Ma 6 – Jiache (颊车) – „Kieferwagen“

  • Lage: 1 Fingerbreite (ca. 1 cun) anterior und superior zum Unterkieferwinkel, in der Vertiefung am M. masseter
  • Funktion: Behandelt Kiefergelenksprobleme, Zahnschmerzen, Gesichtslähmung, Bruxismus (Zähneknirschen)

Ma 7 – Xiaguan (下关) – „Unterer Pass“

  • Lage: In der Vertiefung am unteren Rand des Jochbeinbogens, anterior des Kiefergelenks
  • Funktion: Behandelt Kiefergelenksprobleme, Zahnschmerzen, Tinnitus, Trigeminusneuralgie

Ma 8 – Touwei (头维) – „Kopfeckpunkt“

  • Lage: 0,5 cun innerhalb des Haaransatzes, 4,5 cun lateral der vorderen Mittellinie
  • Funktion: Treffpunkt mit Gallenblase, behandelt Kopfschmerzen, Migräne, Augenschmerzen

Ma 9 – Renying (人迎) – „Menschen empfangen“

  • Lage: Am Hals, auf Höhe des Adamsapfels, am Vorderrand des M. sternocleidomastoideus, wo die A. carotis pulsiert
  • Funktion: Senkt Blutdruck, behandelt Halsschmerzen, Asthma, wichtiger Punkt zur Regulation des Blutdrucks (Vorsicht bei der Nadelung!)

Ma 10 – Shuitu (水突) – „Wasserdurchbruch“

  • Lage: Am Hals, am Vorderrand des M. sternocleidomastoideus, in der Mitte zwischen Ma 9 und Ma 11
  • Funktion: Reguliert Qi im Hals, behandelt Halsschmerzen und Husten

Ma 11 – Qishe (气舍) – „Qi-Wohnung“

  • Lage: Am oberen Rand der Klavikula, zwischen den beiden Köpfen des M. sternocleidomastoideus
  • Funktion: Reguliert Qi, behandelt Halsschmerzen, Husten und Asthma

Ma 12 – Quepen (缺盆) – „Leere Schale“

  • Lage: In der Mitte der Fossa supraclavicularis, 4 cun lateral der vorderen Mittellinie
  • Funktion: Reguliert Lungen-Qi, behandelt Husten, Asthma, Halsschmerzen

Ma 13 – Qihu (气户) – „Qi-Tür“

  • Lage: Unterhalb der Klavikula, 4 cun lateral der vorderen Mittellinie
  • Funktion: Reguliert Lungen-Qi, behandelt Husten und Brustschmerzen

Ma 14 – Kufang (库房) – „Lagerhaus“

  • Lage: Im 1. Interkostalraum, 4 cun lateral der vorderen Mittellinie
  • Funktion: Reguliert Lungen-Qi, behandelt Husten und Brustschmerzen

Ma 15 – Wuyi (屋翳) – „Dachschirm“

  • Lage: Im 2. Interkostalraum, 4 cun lateral der vorderen Mittellinie
  • Funktion: Reguliert Lungen-Qi, behandelt Husten und Brustschmerzen

Ma 16 – Yingchuang (膺窗) – „Brustfenster“

  • Lage: Im 3. Interkostalraum, 4 cun lateral der vorderen Mittellinie
  • Funktion: Reguliert Qi in der Brust, behandelt Husten und Brustschmerzen

Ma 17 – Ruzhong (乳中) – „Brustmitte“

  • Lage: Im Zentrum der Brustwarze (4. Interkostalraum)
  • Funktion: Orientierungspunkt, wird NICHT genadelt

Ma 18 – Rugen (乳根) – „Brustwurzel“

  • Lage: Im 5. Interkostalraum, 4 cun lateral der vorderen Mittellinie, direkt unterhalb der Brustwarze
  • Funktion: Fördert Laktation, behandelt Mastitis und Brustschmerzen

Ma 19 – Burong (不容) – „Kein Platz“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 6 cun oberhalb des Nabels
  • Funktion: Harmonisiert Magen, behandelt Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen

Ma 20 – Chengman (承满) – „Fülle empfangen“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 5 cun oberhalb des Nabels
  • Funktion: Harmonisiert Magen, behandelt Verdauungsstörungen und Völlegefühl

Ma 21 – Liangmen (梁门) – „Balkentor“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 4 cun oberhalb des Nabels
  • Funktion: Harmonisiert Magen, behandelt Gastritis, Magengeschwüre und Verdauungsstörungen

Ma 22 – Guanmen (关门) – „Passtor“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 3 cun oberhalb des Nabels
  • Funktion: Reguliert Magen und Darm, behandelt Ödeme und Durchfall

Ma 23 – Taiyi (太乙) – „Große Einheit“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 2 cun oberhalb des Nabels
  • Funktion: Beruhigt den Geist, behandelt psychische Störungen und Bauchschmerzen

Ma 24 – Huaroumen (滑肉门) – „Glattes Fleischtor“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 1 cun oberhalb des Nabels
  • Funktion: Harmonisiert Magen, behandelt Übelkeit und Bauchschmerzen

Ma 25 – Tianshu (天枢) – „Himmelsachse“

  • Lage: 2 cun lateral des Nabels
  • Funktion: Mu-Punkt (Alarmpunkt) des Dickdarms, reguliert Darm, behandelt Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, wichtigster Punkt für Darmprobleme

Ma 26 – Wailing (外陵) – „Äußerer Hügel“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 1 cun unterhalb des Nabels
  • Funktion: Reguliert Darm, behandelt Bauchschmerzen und Hernien

Ma 27 – Daju (大巨) – „Große Riesigkeit“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 2 cun unterhalb des Nabels
  • Funktion: Reguliert Darm und Blase, behandelt Dysurie und Bauchschmerzen

Ma 28 – Shuidao (水道) – „Wasserweg“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 3 cun unterhalb des Nabels
  • Funktion: Reguliert Wasserwege, behandelt Ödeme, Dysurie und Unfruchtbarkeit

Ma 29 – Guilai (归来) – „Rückkehr“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 4 cun unterhalb des Nabels
  • Funktion: Reguliert Menstruation, behandelt Hernien und Genitalprobleme

Ma 30 – Qichong (气冲) – „Qi-Ansturm“

  • Lage: 2 cun lateral der vorderen Mittellinie, 5 cun unterhalb des Nabels, auf Höhe der Symphyse, lateral der A. femoralis
  • Funktion: Reguliert Qi im unteren Jiao, behandelt Hernien, Genitalprobleme und Beinödeme

Ma 31 – Biguan (髀关) – „Oberschenkelpass“

  • Lage: Auf der vorderen Oberschenkelmitte, auf der Verbindungslinie zwischen Spina iliaca anterior superior und lateralem Kniescheibenrand, auf Höhe der Perinealhöhe
  • Funktion: Behandelt Hüft- und Beinschmerzen, Lähmungen

Ma 32 – Futu (伏兔) – „Liegender Hase“

  • Lage: 6 cun oberhalb der lateralen oberen Kniescheibenecke, auf der Verbindungslinie zu Spina iliaca anterior superior
  • Funktion: Behandelt Beinschmerzen, Knieschmerzen und Lähmungen

Ma 33 – Yinshi (阴市) – „Yin-Markt“

  • Lage: 3 cun oberhalb der lateralen oberen Kniescheibenecke
  • Funktion: Behandelt Knieschmerzen, Beinschmerzen und Kältegefühl in den Beinen

Ma 34 – Liangqiu (梁丘) – „Balkenhügel“

  • Lage: 2 cun oberhalb der lateralen oberen Kniescheibenecke
  • Funktion: Xi-Punkt (Ansammlungspunkt), behandelt akute Magenschmerzen, Knieschmerzen, Mastitis, wichtiger Punkt bei akuten Magen-Darm-Beschwerden

Ma 35 – Dubi (犊鼻) – „Kälbernase“

  • Lage: In der Vertiefung lateral der Patellarsehne, bei gebeugtem Knie (lateral „Augen des Knies“)
  • Funktion: Behandelt Knieschmerzen, Gelenkergüsse, wichtiger lokaler Punkt bei Knieproblemen

Ma 36 – Zusanli (足三里) – „Drei Entfernungen am Fuß“

  • Lage: 3 cun unterhalb von Ma 35, 1 Fingerbreite lateral der Tibiavorderkante
  • Funktion: He-Punkt (Vereinigungspunkt), Erde-Punkt, einer der wichtigsten Akupunkturpunkte überhaupt, tonisiert Qi und Blut, stärkt Milz und Magen, stärkt Immunsystem, behandelt Verdauungsstörungen, Erschöpfung, wichtigster allgemeiner Stärkungspunkt

Ma 37 – Shangjuxu (上巨虚) – „Obere große Leere“

  • Lage: 6 cun unterhalb von Ma 35, 1 Fingerbreite lateral der Tibiavorderkante
  • Funktion: Unterer He-Punkt des Dickdarms, behandelt Darmprobleme, Durchfall, Verstopfung, Appendizitis

Ma 38 – Tiaokou (条口) – „Spaltenöffnung“

  • Lage: 8 cun unterhalb von Ma 35, 1 Fingerbreite lateral der Tibiavorderkante
  • Funktion: Behandelt Schulter- und Beinschmerzen, Frozen Shoulder

Ma 39 – Xiajuxu (下巨虚) – „Untere große Leere“

  • Lage: 9 cun unterhalb von Ma 35, 1 Fingerbreite lateral der Tibiavorderkante
  • Funktion: Unterer He-Punkt des Dünndarms, behandelt Darmprobleme, Bauchschmerzen, Beinlähmungen

Ma 40 – Fenglong (丰隆) – „Üppige Fülle“

  • Lage: 8 cun oberhalb der Knöchelspitze, 2 Fingerbreiten lateral der Tibiavorderkante, auf halber Höhe zwischen Knie und Knöchel
  • Funktion: Luo-Punkt (Durchgangspunkt), transformiert Schleim und Feuchtigkeit, wichtigster Punkt zur Schleim-Auflösung, behandelt Husten mit Auswurf, Übergewicht, psychische Störungen durch Schleim

Ma 41 – Jiexi (解溪) – „Geteilter Bach“

  • Lage: In der Mitte der vorderen Knöchelgelenkslinie, in der Vertiefung zwischen den Strecksehnen
  • Funktion: Jing-Punkt (Flusslauf), Feuer-Punkt, klärt Magen-Hitze, behandelt Knöchelschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung

Ma 42 – Chongyang (冲阳) – „Ansturmendes Yang“

  • Lage: Auf dem Fußrücken, in der höchsten Stelle, wo die A. dorsalis pedis pulsiert, zwischen dem 2. und 3. Mittelfußknochen
  • Funktion: Yuan-Punkt (Quellpunkt), stärkt Magen, behandelt Gesichtsödeme, Zahnschmerzen, Fußschmerzen

Ma 43 – Xiangu (陷谷) – „Versunkenes Tal“

  • Lage: Auf dem Fußrücken, in der Vertiefung distal der Verbindung zwischen dem 2. und 3. Mittelfußknochen
  • Funktion: Shu-Punkt (Transport), Holz-Punkt, klärt Magen-Hitze, behandelt Gesichtsödeme, Fußschmerzen

Ma 44 – Neiting (内庭) – „Innerer Hof“

  • Lage: Auf dem Fußrücken, in der Vertiefung proximal der Schwimmhaut zwischen der 2. und 3. Zehe
  • Funktion: Ying-Punkt (Quellpunkt), Wasser-Punkt, klärt Magen-Feuer, wichtiger Punkt bei Zahnschmerzen, Verdauungsstörungen mit Hitze, Gesichtsschmerzen

Ma 45 – Lidui (厉兑) – „Strenge Umwandlung“

  • Lage: Lateraler Nagelwinkel der 2. Zehe (zur 3. Zehe hin), ca. 0,1 cun vom Nagelwinkel
  • Funktion: Jing-Punkt (Brunnenpunkt), Metall-Punkt, klärt Hitze, beruhigt den Geist, behandelt Gesichtsschmerzen, Albträume, psychische Unruhe
★★★★★ (5/5 aus 1 Stimmen)

Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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