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Pleura parietalis

Als äußere Schicht des Rippenfells bildet die Pleura parietalis zusammen mit der Pleura visceralis einen geschützten Raum um unsere Lungen.

Was ist die Pleura parietalis?

Die Pleura parietalis ist die äußere Schicht des zweiteiligen Rippenfells (Pleura), das unsere Lungen umhüllt. Sie kleidet die Innenseite des Brustkorbs aus und liegt direkt an der Brustwand, dem Zwerchfell und dem Mittelfellraum (Mediastinum) an. Diese dünne, aber robuste Membran besteht aus spezialisiertem Gewebe, das sowohl flexibel als auch widerstandsfähig ist.

Anatomisch lässt sich die Pleura parietalis in verschiedene Abschnitte unterteilen: die Pleura costalis (an den Rippen), die Pleura diaphragmatica (am Zwerchfell) und die Pleura mediastinalis (zum Mittelfellraum hin). Jeder dieser Bereiche ist perfekt an seine jeweilige Funktion angepasst und ermöglicht die reibungslose Bewegung der Lungen während der Atmung.

Zwischen der Pleura parietalis und ihrer Partnerschicht, der Pleura visceralis (die direkt auf der Lungenoberfläche liegt), befindet sich der Pleuraspalt. Dieser hauchdünne Raum enthält eine kleine Menge Pleuraflüssigkeit, die als natürliches „Schmiermittel“ fungiert und die reibungsfreie Bewegung der Lungenschichten während des Atmens ermöglicht.

Funktion beim Atmen und Gasaustausch

Die Pleura parietalis spielt eine entscheidende Rolle bei der Atemmechanik. Wenn sich der Brustkorb beim Einatmen ausdehnt, folgt die Pleura parietalis dieser Bewegung und überträgt sie über den Pleuraspalt auf die Pleura visceralis. Dadurch werden die Lungen passiv mitgedehnt und es entsteht der notwendige Unterdruck für die Einatmung.

Besonders wichtig ist die Rolle der Pleura parietalis bei der Aufrechterhaltung des Pleuradrucks. Dieser leichte Unterdruck im Pleuraspalt sorgt dafür, dass die Lungen ständig an der Brustwand „haften“ und nicht in sich zusammenfallen. Ohne diese geniale Konstruktion wäre eine effiziente Atmung unmöglich, da die Lungen ihre Form und Funktion verlieren würden.

Die Pleuraflüssigkeit, die von der Pleura parietalis produziert wird, hat mehrere wichtige Funktionen: Sie reduziert die Reibung zwischen den Pleuralschichten, hilft bei der Übertragung von Druckveränderungen und unterstützt die gleichmäßige Ausdehnung der Lungen. Diese Flüssigkeit wird kontinuierlich produziert und wieder aufgenommen, wodurch ein perfektes Gleichgewicht für optimale Atemfunktion entsteht.

Bedeutung für Breathwork-Techniken

Für Breathwork-Praktizierende ist das Verständnis der Pleura parietalis besonders wertvoll, da sie direkt mit der Brustwand verbunden ist. Viele fortgeschrittene Atemtechniken arbeiten bewusst mit der Ausdehnung des Brustkorbs und der damit verbundenen Aktivierung der Pleura parietalis. Techniken wie die Interkostalmuskel-Atmung nutzen gezielt diese anatomischen Strukturen.

Die Visualisierung der Pleura parietalis kann die Wirksamkeit von Atemübungen erheblich steigern. Wenn Praktizierende sich bewusst vorstellen, wie sich diese Membran mit jedem Atemzug sanft ausdehnt und zusammenzieht, entsteht oft eine tiefere Verbindung zur eigenen Atmung. Diese Körperwahrnehmung kann besonders bei Techniken wie dem Coherent Breathing oder der Box-Atmung hilfreich sein.

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Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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