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Pleura visceralis

Die Pleura visceralis ist ein Bestandteil unseres Atemsystems, der oft übersehen wird. Als inneres Blatt des Rippenfells umhüllt sie direkt unsere Lungen und ermöglicht deren reibungslose Bewegung bei jedem Atemzug.

Was ist die Pleura visceralis?

Die Pleura visceralis, auch Lungenfell genannt, ist das innere Blatt des zweiteiligen Rippenfells (Pleura). Sie liegt direkt auf der Lungenoberfläche auf und ist fest mit dem Lungengewebe verwachsen. Diese dünne, aber robuste Membran folgt allen Konturen der Lunge, einschließlich der Einschnitte zwischen den Lungenlappen.

Zusammen mit der Pleura parietalis (dem äußeren Blatt) bildet die Pleura visceralis den Pleuraspalt – einen winzigen, mit Flüssigkeit gefüllten Raum. Dieser Spalt enthält etwa 10-20 ml Pleuraflüssigkeit, die als natürliches „Schmiermittel“ fungiert. Die beiden Pleurablätter können so reibungslos aneinander gleiten, ohne dass Schmerzen oder Widerstand entstehen.

Die Pleura visceralis besteht aus spezialisiertem Gewebe mit einer glatten Oberfläche. Sie ist reich an Blutgefäßen und Nervenfasern, die eine wichtige Rolle bei der Regulation der Atmung spielen. Ihre elastischen Eigenschaften unterstützen die natürliche Rückstellkraft der Lunge nach der Einatmung.

Funktion beim Atmen und Breathwork

Bei jedem Atemzug spielt die Pleura visceralis eine entscheidende Rolle für die Lungenmechanik. Wenn sich das Zwerchfell senkt und die Rippen sich weiten, folgt die Pleura visceralis nahtlos der Lungenausdehnung. Die Pleuraflüssigkeit zwischen den beiden Pleurablättern wirkt dabei wie ein dünner Wasserfilm zwischen zwei Glasscheiben – sie lässt sich verschieben, aber nicht trennen.

Diese einzigartige Konstruktion ermöglicht es der Lunge, sich vollständig zu entfalten und optimal zu belüften. Ohne die reibungslose Gleitfunktion der Pleura visceralis würde jeder Atemzug schmerzhaft werden und die Atmung erheblich eingeschränkt sein. Die Membran überträgt auch die Bewegungen des Brustkorbs direkt auf die Lunge, wodurch eine effiziente Ventilation gewährleistet wird.

Für Breathwork-Praktizierende ist das Verständnis dieser Mechanik besonders wertvoll. Tiefe, bewusste Atmung kann nur dann optimal funktionieren, wenn die Pleura visceralis gesund und beweglich ist. Atemtechniken, die die volle Lungenkapazität nutzen, sind direkt von der einwandfreien Funktion dieser Membran abhängig.

Bedeutung für funktionelle Atemtechniken

Die Gesundheit der Pleura visceralis beeinflusst maßgeblich die Effektivität funktioneller Atemtechniken. Bei Verklebungen oder Entzündungen der Pleura kann die Lungenbeweglichkeit eingeschränkt sein, was sich negativ auf tiefe Atemübungen auswirkt. Sanfte, progressive Atemtechniken können jedoch dazu beitragen, die Beweglichkeit der Pleura zu erhalten und zu verbessern.

Besonders bei Techniken wie der Vollatmung oder dem dreistufigen Atem ist eine flexible Pleura visceralis essentiell. Sie ermöglicht es der Lunge, sich in alle Richtungen auszudehnen – nach unten durch Zwerchfellbewegung, nach außen durch Rippenweitung und nach oben in die Lungenspitzen. Diese dreidimensionale Atmung ist nur mit einer gesunden Pleura-Funktion möglich.

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Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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