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Obstruktive Lungenfunktionsstörungen

Obstruktive Lungenfunktionsstörungen sind Atemwegserkrankungen, die Millionen von Menschen weltweit betreffen und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können.

Was sind obstruktive Lungenfunktionsstörungen?

Obstruktive Lungenfunktionsstörungen sind Erkrankungen, bei denen die Atemwege verengt oder blockiert sind, was zu Schwierigkeiten beim Ausatmen führt. Die Luft kann zwar relativ normal eingeatmet werden, aber das Ausatmen wird erschwert, da die Atemwege durch Entzündungen, Schleim oder Muskelkrämpfe eingeengt sind. Dies führt zu charakteristischen Symptomen wie Atemnot, pfeifenden Atemgeräuschen und einem Gefühl der Luftnot.

Die häufigsten Formen sind Asthma bronchiale und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Bei Asthma kommt es zu anfallsartigen Verengungen der Bronchien, oft ausgelöst durch Allergene, Stress oder körperliche Anstrengung. COPD hingegen ist eine fortschreitende Erkrankung, die meist durch langjähriges Rauchen oder Schadstoffbelastung entsteht und zu dauerhaften Schädigungen der Atemwege führt.

Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch eine Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie), bei der die Atemkapazität und die Geschwindigkeit des Luftstroms gemessen werden. Typisch für obstruktive Störungen ist eine verminderte Ausatemgeschwindigkeit bei oft normaler oder leicht reduzierter Lungenkapazität. Diese Messungen helfen Ärzten, den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen und die passende Behandlung einzuleiten.

Atemtechniken bei obstruktiven Erkrankungen

Die Lippenbremse ist eine der wichtigsten Atemtechniken für Menschen mit obstruktiven Lungenproblemen. Dabei wird durch die Nase eingeatmet und durch leicht gespitzte Lippen langsam ausgeatmet, als würde man eine Kerze sanft ausblasen. Diese Technik erzeugt einen leichten Gegendruck, der die Atemwege offen hält und ein Kollabieren der kleinen Bronchien verhindert. Die Ausatemzeit sollte dabei etwa doppelt so lang sein wie die Einatemzeit.

Das Zwerchfellatmen oder die Bauchatmung hilft dabei, die Atemmuskulatur zu stärken und die Atmung zu vertiefen. Bei dieser Technik legt man eine Hand auf die Brust und eine auf den Bauch. Beim Einatmen sollte sich hauptsächlich die Hand auf dem Bauch heben, während die Brust relativ ruhig bleibt. Diese Art der Atmung ist energieeffizienter und kann besonders bei Atemnot beruhigend wirken, da sie das parasympathische Nervensystem aktiviert.

Die 4-7-8-Atemtechnik kann in angepasster Form bei obstruktiven Erkrankungen sehr hilfreich sein. Dabei wird 4 Sekunden eingeatmet, 7 Sekunden angehalten und 8 Sekunden ausgeatmet. Bei Lungenproblemen sollte das Anhalten jedoch verkürzt oder ganz weggelassen werden, um Stress zu vermeiden. Der Fokus liegt auf der verlängerten Ausatmung, die dabei hilft, mehr verbrauchte Luft aus den Lungen zu transportieren und Platz für frische Luft zu schaffen.

Breathwork zur Unterstützung der Lungenfunktion

Kohärentes Atmen mit einem Rhythmus von etwa 5-6 Atemzügen pro Minute kann die Herzratenvariabilität verbessern und das autonome Nervensystem harmonisieren. Diese Technik beinhaltet gleichmäßige Ein- und Ausatemphasen von jeweils 5-6 Sekunden und kann dabei helfen, Stress zu reduzieren, der oft ein Auslöser für Asthmaanfälle ist. Regelmäßiges Üben dieser Technik kann die allgemeine Atemkontrolle verbessern und das Gefühl von Atemnot verringern.

Pranayama-Techniken aus dem Yoga, insbesondere Nadi Shodhana (Wechselatmung), können bei obstruktiven Lungenproblemen unterstützend wirken. Diese Techniken fördern die bewusste Kontrolle über den Atem und können helfen, die Atemwege zu entspannen. Wichtig ist dabei, die Intensität anzupassen und niemals Druck oder Anstrengung zu erzeugen. Bei akuten Beschwerden sollten diese Übungen pausiert und erst bei stabiler Lungenfunktion wieder aufgenommen werden.

Atemmeditation und achtsame Atembeobachtung können psychologische Aspekte der Erkrankung addressieren, da Angst vor Atemnot oft zu flacher, hektischer Atmung führt. Durch regelmäßige Meditation lernen Betroffene, ruhig zu bleiben und bewusst zu atmen, auch wenn sich Symptome zeigen. Diese mentale Komponente ist entscheidend, da Panik und Stress die Atemwege zusätzlich verengen können. Geführte Atemmeditationen können besonders hilfreich sein, um Vertrauen in die eigene Atmung aufzubauen.

Obstruktive Lungenfunktionsstörungen erfordern eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der medizinische Behandlung und bewusste Atemarbeit Hand in Hand gehen. Die vorgestellten Atemtechniken und Breathwork-Methoden können als wertvolle Ergänzung zur ärztlichen Therapie dienen und Betroffenen dabei helfen, mehr Kontrolle über ihre Atmung zu gewinnen. Wichtig ist dabei immer, diese Techniken behutsam zu erlernen und bei akuten Beschwerden professionelle medizinische Hilfe zu suchen.

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Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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