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Ruheatmung

Die Ruheatmung ist unser natürlicher Atemrhythmus, der ohne bewusste Anstrengung abläuft und unseren Körper in entspannten Zuständen mit Sauerstoff versorgt. Als Grundlage aller Atemtechniken spielt sie eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Was ist Ruheatmung? Definition und Grundlagen

Die Ruheatmung bezeichnet den natürlichen, unbewussten Atemrhythmus des Menschen in entspannten Zuständen. Sie erfolgt automatisch über das vegetative Nervensystem und passt sich kontinuierlich an die aktuellen Bedürfnisse des Körpers an. Im Gegensatz zur bewussten oder angestrengten Atmung läuft die Ruheatmung ohne willentliche Kontrolle ab.

Bei gesunden Erwachsenen liegt die normale Atemfrequenz in Ruhe zwischen 12 und 20 Atemzügen pro Minute. Das Atemvolumen beträgt dabei etwa 500 Milliliter pro Atemzug, was als Atemzugvolumen bezeichnet wird. Diese Werte können je nach Alter, Fitness und individueller Konstitution variieren, bilden aber die Grundlage für eine effiziente Sauerstoffversorgung.

Die Ruheatmung erfolgt idealerweise durch die Nase, da diese die eingeatmete Luft filtert, anwärmt und befeuchtet. Der Atemrhythmus ist gleichmäßig und ruhig, wobei die Ausatmung meist etwas länger dauert als die Einatmung. Diese natürliche Asymmetrie aktiviert den Parasympathikus und fördert Entspannung und Regeneration.

Physiologie der Ruheatmung im Körper

Das Atemzentrum im Hirnstamm steuert die Ruheatmung automatisch über chemische Rezeptoren, die den Kohlendioxidgehalt im Blut messen. Steigt der CO₂-Spiegel an, wird reflexartig ein Atemimpuls ausgelöst. Dieser Mechanismus funktioniert völlig unbewusst und sorgt für eine konstante Versorgung der Zellen mit Sauerstoff.

Bei der Einatmung senkt sich das Zwerchfell ab und erweitert den Brustraum, wodurch ein Unterdruck entsteht und Luft in die Lungen strömt. Die Ausatmung erfolgt passiv durch die Entspannung der Atemmuskulatur und die Elastizität der Lunge. Dieser Prozess wird hauptsächlich vom Zwerchfell getragen, während die Atemhilfsmuskulatur in Ruhe kaum aktiv ist.

Die Ruheatmung aktiviert bevorzugt den Parasympathikus, den entspannenden Teil des vegetativen Nervensystems. Dies führt zu einer Verlangsamung des Herzschlags, einer Senkung des Blutdrucks und einer Förderung der Verdauung. Gleichzeitig werden Stresshormone reduziert und regenerative Prozesse im Körper unterstützt.

Ruheatmung verbessern: Praktische Atemtechniken

Die Bauchatmung ist die Grundlage einer gesunden Ruheatmung. Legen Sie eine Hand auf die Brust und eine auf den Bauch. Bei korrekter Atmung sollte sich hauptsächlich die Hand auf dem Bauch bewegen, während die Brust relativ ruhig bleibt. Üben Sie diese Technik täglich für 5-10 Minuten, um das natürliche Atemmuster zu stärken.

Verlängerte Ausatmung kann die entspannende Wirkung der Ruheatmung verstärken. Atmen Sie vier Sekunden ein und sechs bis acht Sekunden aus. Diese Technik aktiviert den Vagusnerv und fördert einen ruhigen Geisteszustand. Praktizieren Sie diese Übung besonders vor dem Schlafengehen oder in stressigen Situationen.

Die 4-7-8-Atmung nach Dr. Andrew Weil ist eine effektive Methode zur Beruhigung des Nervensystems. Atmen Sie vier Sekunden durch die Nase ein, halten Sie sieben Sekunden an und atmen Sie acht Sekunden durch den Mund aus. Wiederholen Sie diesen Zyklus vier- bis achtmal. Diese Technik kann dabei helfen, die natürliche Ruheatmung zu vertiefen und Stress abzubauen.

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Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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