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Atemmuskulatur

Die Atemmuskulatur ist ein System aus verschiedenen Muskeln, die zusammenarbeiten, um unsere Atmung zu ermöglichen. Ohne diese Muskeln könnten wir nicht atmen und somit nicht leben.

Was ist die Atemmuskulatur? Definition & Funktion

Die Atemmuskulatur umfasst alle Muskeln, die an der Ein- und Ausatmung beteiligt sind. Sie besteht aus der primären Atemmuskulatur, die für die normale, ruhige Atmung zuständig ist, und der sekundären Atemmuskulatur (Atemhilfsmuskulatur), die bei verstärkter Atmung aktiviert wird. Diese Muskeln arbeiten koordiniert zusammen, um den Brustkorb zu erweitern und zu verengen.

Die Hauptfunktion der Atemmuskulatur liegt in der Erzeugung von Druckunterschieden in der Lunge. Bei der Einatmung (Inspiration) vergrößern die Muskeln den Brustraum, wodurch ein Unterdruck entsteht und Luft in die Lungen gesogen wird. Bei der Ausatmung (Exspiration) verkleinern sie den Brustraum wieder, sodass die Luft aus den Lungen gepresst wird.

Eine gut funktionierende Atemmuskulatur ist essentiell für eine effiziente Sauerstoffversorgung des Körpers. Sie beeinflusst nicht nur unsere körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch unser Wohlbefinden, unsere Stressresistenz und sogar unsere emotionale Regulation. Schwache oder verspannte Atemmuskeln können zu oberflächlicher Atmung und verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen.

Hauptatemmuskel Zwerchfell und Atemhilfsmuskulatur

Das Zwerchfell (Diaphragma) ist der wichtigste Atemmuskel und macht etwa 75% der Atemarbeit aus. Dieser kuppelförmige Muskel trennt den Brust- vom Bauchraum und bewegt sich bei der Einatmung nach unten, wodurch sich die Lungen ausdehnen können. Bei der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell und kehrt in seine ursprüngliche Position zurück.

Die äußeren Zwischenrippenmuskeln (Musculi intercostales externi) unterstützen das Zwerchfell bei der Einatmung. Sie heben die Rippen an und erweitern so den Brustkorb. Diese Muskeln arbeiten besonders bei tieferer Atmung aktiv mit und sorgen für eine gleichmäßige Ausdehnung des Brustkorbs in alle Richtungen.

Zur Atemhilfsmuskulatur gehören verschiedene Muskelgruppen, die bei verstärkter Atmung aktiviert werden. Dazu zählen die Halsmuskeln, Brustmuskeln, Bauchmuskeln und Rückenmuskeln. Die inneren Zwischenrippenmuskeln und die Bauchmuskeln unterstützen besonders die aktive Ausatmung, während Muskeln wie der Sternocleidomastoideus und die Scalenusmuskeln bei forcierter Einatmung helfen.

Atemmuskulatur stärken: Übungen für bessere Atmung

Zwerchfellatmung ist die grundlegendste Übung zur Stärkung der Atemmuskulatur. Lege eine Hand auf die Brust und eine auf den Bauch. Atme langsam durch die Nase ein, sodass sich nur die Hand auf dem Bauch hebt, während die Hand auf der Brust ruhig bleibt. Atme dann langsam durch den Mund aus. Diese Übung trainiert das Zwerchfell und fördert eine tiefe, entspannte Atmung.

Die 4-7-8-Atemtechnik stärkt nicht nur die Atemmuskulatur, sondern wirkt auch beruhigend auf das Nervensystem. Atme 4 Sekunden durch die Nase ein, halte den Atem 7 Sekunden an und atme 8 Sekunden durch den Mund aus. Diese Übung trainiert die Kontrolle über die Atemmuskulatur und verbessert die Atemeffizienz. Wiederhole diese Sequenz 4-8 Mal.

Atemwiderstandsübungen können die Atemmuskulatur gezielt kräftigen. Atme durch einen Strohhalm oder presse die Lippen beim Ausatmen zusammen, um einen Widerstand zu erzeugen. Auch das Singen, Summen oder Blasinstrumente spielen sind natürliche Wege, um die Atemmuskulatur zu trainieren. Regelmäßiges Training, auch nur 5-10 Minuten täglich, kann bereits deutliche Verbesserungen bewirken.

Eine starke und flexible Atemmuskulatur ist die Grundlage für optimale Atmung und damit für Gesundheit und Wohlbefinden. Durch gezieltes Training kannst du deine Atemkapazität verbessern, Stress reduzieren und deine Lebensqualität steigern. Beginne noch heute mit einfachen Atemübungen und spüre, wie sich deine Atmung und damit dein gesamtes Wohlbefinden verbessert.

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Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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