Das Wort „Sannyasin“ bezieht sich auf eine Person, die sich einem Leben der Askese und spirituellen Disziplin verschrieben hat, häufig im Kontext des Hinduismus und anderer indischer spiritueller Traditionen. Sannyasins suchen oft Erleuchtung und befolgen ein strenges Regime von Meditation, Yoga und spirituellen Übungen, während sie sich von weltlichen Bindungen und materiellen Besitztümern distanzieren.
Die Entscheidung, ein Sannyasin zu werden, ist meist mit einer tiefen spirituellen Berufung verbunden und kann auf ein intensives Erlebnis oder die Suche nach einer höheren Wahrheit zurückgeführt werden. Es ist ein Weg, der sowohl innerhalb eines formellen religiösen Kontextes – oft im Rahmen eines Ashrams oder spirituellen Zentrums – als auch autonom beschritten werden kann, mit individuellen Praktiken, die auf den eigenen spirituellen Zielen und Überzeugungen basieren.
Als Sannyasin gibt man häufig den vorherigen Namen auf und nimmt einen neuen spirituellen Namen an, der einen Neuanfang und eine Verpflichtung zum spirituellen Pfad symbolisiert. Die traditionellen Farben der Kleidung sind oft Orange oder Safrangelb, die als Farben der Entsagung und spirituellen Suche gelten.
Zum Leben eines echten Sannyasins gehört auch das Engagement für ethische Prinzipien wie Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya) und die Abwesenheit von Gier (Aparigraha). Viele Sannyasins lehren auch anderen ihre spirituellen Einsichten und dienen als spirituelle Lehrer oder Mentoren.
Der Weg des Sannyasins ist nicht auf den Hinduismus beschränkt. Ähnliche Konzepte von Rückzug und spiritueller Anstrengung finden sich in vielen Kulturen und Religionen, und die Rolle des Sannyasins kann in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Formen annehmen.