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respiratorische Azidose

Die respiratorische Azidose ist eine Störung des Säure-Basen-Haushalts, die durch unzureichende Atmung entsteht.

Was ist respiratorische Azidose?

Bei der respiratorischen Azidose handelt es sich um eine Übersäuerung des Blutes, die durch eine gestörte Atmung verursacht wird. Normalerweise reguliert unser Körper den pH-Wert des Blutes sehr präzise zwischen 7,35 und 7,45. Wenn dieser Wert unter 7,35 sinkt, sprechen wir von einer Azidose – das Blut wird zu sauer.

Die Ursache liegt in einer unzureichenden Abatmung von Kohlendioxid (CO₂). Wenn wir zu flach, zu langsam oder ineffektiv atmen, sammelt sich CO₂ im Blut an. Dieses Kohlendioxid verbindet sich mit Wasser und bildet Kohlensäure, wodurch der pH-Wert des Blutes sinkt und eine Übersäuerung entsteht.

Im Gegensatz zur metabolischen Azidose, die durch Stoffwechselprobleme entsteht, ist die respiratorische Form direkt mit unserer Atemfunktion verbunden. Das macht sie besonders interessant für die Breathwork-Praxis, da wir durch bewusste Atemtechniken direkten Einfluss auf diesen Zustand nehmen können.

Ursachen und Symptome der Atemstörung

Die häufigsten Ursachen für eine respiratorische Azidose sind Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronische Bronchitis oder eine Lungenentzündung. Auch neurologische Störungen, die das Atemzentrum im Gehirn beeinträchtigen, können zu einer unzureichenden Atmung führen. In der Breathwork-Praxis beobachten wir oft, dass chronische Mundatmung und flache Brustatmung ebenfalls zu einer schlechteren CO₂-Abgabe beitragen können.

Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und können anfangs unspezifisch sein. Betroffene klagen häufig über Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Bei fortgeschrittener Azidose können Verwirrtheit, Schläfrigkeit und in schweren Fällen sogar Bewusstlosigkeit auftreten. Die Atmung wird oft flacher und schneller, was paradoxerweise das Problem verstärken kann.

Warnsignale sind auch eine bläuliche Verfärbung der Lippen oder Fingernägel (Zyanose), die auf einen Sauerstoffmangel hinweist. Viele Menschen entwickeln zudem eine kompensatorische Mundatmung, die jedoch die natürliche Atemregulation weiter stört. Als Breathwork-Praktiker ist es wichtig, diese Zeichen zu erkennen und bei Verdacht auf eine respiratorische Azidose immer eine medizinische Abklärung zu empfehlen.

Breathwork-Techniken zur Vorbeugung

Die Nasenatmung ist die wichtigste Grundlage zur Vorbeugung einer respiratorischen Azidose. Durch die Nase zu atmen filtert nicht nur die Luft, sondern reguliert auch automatisch das Atemvolumen und die Atemfrequenz. Eine einfache Übung ist das bewusste Schließen des Mundes und die Konzentration auf eine ruhige, gleichmäßige Nasenatmung für 5-10 Minuten täglich.

Zwerchfellatmung oder Bauchatmung hilft dabei, die Lungen vollständig zu belüften und CO₂ effektiv abzugeben. Lege eine Hand auf die Brust und eine auf den Bauch. Beim Einatmen sollte sich nur die untere Hand bewegen, während die obere ruhig bleibt. Diese Technik trainiert das Zwerchfell und verbessert die Atemeffizienz nachhaltig.

Die 4-7-8 Atemtechnik kann besonders hilfreich sein: 4 Sekunden durch die Nase einatmen, 7 Sekunden den Atem anhalten, 8 Sekunden durch den Mund ausatmen. Diese Methode verlangsamt die Atmung und sorgt für eine vollständige CO₂-Abgabe. Wichtig ist jedoch, dass Menschen mit bestehenden Atemproblemen oder Verdacht auf respiratorische Azidose zunächst medizinische Hilfe suchen, bevor sie intensive Atemübungen praktizieren.

Die respiratorische Azidose zeigt uns, wie wichtig eine gesunde Atemfunktion für unser Wohlbefinden ist. Während schwere Fälle medizinische Behandlung erfordern, können bewusste Atemtechniken präventiv wirken und die natürliche Atemregulation stärken. Eine achtsame Atempraxis unterstützt nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern fördert auch das allgemeine Wohlbefinden.

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Lars Boob

Lars verbindet Atem, Bewegung und Berührung zu einem ganzheitlichen Weg der Entspannung und Selbstentfaltung. Als Breathwork Trainer und Qigong-Lehrer erforscht er, wie Atmung, Meditation und Massagen das Nervensystem beruhigen und die Lebensenergie in Fluss bringen. Mit Leichtigkeit und Achtsamkeit hilft er Menschen, tiefer durchzuatmen, loszulassen und sich rundum wohlzufühlen.
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